Was ist Parathormon, Hyperparathyreose (Thyreotoxikose) und warum sind sie für Dialysepatienten gefährlich?

Was ist Parathormon, Hyperparathyreose (Thyreotoxikose) und warum sind sie für Dialysepatienten gefährlich?

Was ist eine Hyperparathyreose?

Hyperparathyreose oder Thyreotoxikose ist eine Erkrankung, bei der aktive Nebenschilddrüsen eine übermäßige Produktion von Parathormon (PTH) verursachen. Sekundärer Hyperparathyreoidismus ist eine Komplikation, die häufig bei chronischer Nierenerkrankung (CKD) auftritt.

Was ist Parathormon? Wie hängt es mit Vitamin D zusammen?

Parathormon (PTH) ist ein Hormon der Nebenschilddrüse – einer endokrinen Drüse auf der Rückseite der Schilddrüse.

Die Nebenschilddrüsen sind wichtig für die Regulierung des Phosphor- und Kalziumspiegels im Blut und stehen in engem Zusammenhang mit der Produktion von Vitamin D. Bei chronischen Nierenerkrankungen ist die Produktion von aktivem Vitamin D deutlich geringer.

Aktives Vitamin D ist für die normale Funktion des Gewebes in unserem Körper, der bereits erwähnten Nebenschilddrüsen und Knochen, notwendig.

Eine fortschreitende Nierenerkrankung führt auch zu Veränderungen in der Aufnahme von Kalzium und Phosphor.

Warum ist sekundärer Hyperparathyreose bei Patienten mit Nierenerkrankungen so gefährlich?

Eine übermäßige Produktion von Parathormon ist auf Dauer schädlich! Dadurch ist der Patient einem etwa vierfach höheren Frakturrisiko ausgesetzt!

Darüber hinaus führt ein langfristiger Hyperparathyreoidismus (hohe PTH-Werte) zur Bildung sogenannter metastatische Verkalkung, d.h. Ablagerungen von Kalzium- und Phosphorsalzen in Arterien und Weichteilen. Dies führt dann zu einer allmählichen Verhärtung der Gefäßwände mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse – die bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung bereits häufig vorkommen.

Wie erkennt man ein hohes PTH?

Hohe PTH-Werte können folgende Symptome haben:

  • Ermüdung,
  • häufiger Durst
  • Gefühl von Appetitlosigkeit
  • Muskel- und Bauchschmerzen und Krämpfe,
  • Kribbeln in Händen und Füßen.

Wie wird Parathormon gemessen?

Die Untersuchung erfolgt durch die Entnahme einer einfachen Blutprobe

Um das Problem vollständig beurteilen zu können, müssen außerdem diagnostische Tests durchgeführt werden, z. Kalziumämie, Phosphatämie oder Vitamin D im Blutserum. Es ist wichtig, sich nicht nur auf den Parathormonspiegel selbst zu konzentrieren, sondern auch auf seine Veränderungen.

Wie kann man den Parathormonspiegel senken?

Bei Hyperparathyreoidismus bei Hämodialysepatienten erfolgt die Behandlung pharmakologisch und konzentriert sich auf die Senkung des Kalziumspiegels im Blut.

In einigen Fällen wird bei besonders hohen Werten des Parathormons ein chirurgischer Eingriff gewählt.

Der Patient kann die Überproduktion des Parathormons durch eine geeignete Ernährung regulieren (Ratschläge eines Nephrologen beachten). Insbesondere dem Phosphorgehalt und der Gesamtmenge an Proteinen sollte mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Begrenzen Sie den Verzehr von Fisch, Milchprodukten, Konserven, kohlensäurehaltigen Getränken und Energiegetränken.

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